Mietskaserne Yorckstraße 76, Berlin Kreuzberg
Bauherr:
Planung/Bauzeit:
Baukosten:
Wohn-/Nutzfläche:
GSE Gesellschaft für StadtEntwicklung gemeinnützige GmbH
2001 - 2002
2.600.000,- DM
2.640 m²
Das Haus Yorckstraße 76 entsprach vor der
Sanierung dem, was Werner Hegemann in
seinem Buch "Das steinerne Berlin" als
"Mietskaserne" geißelte. Heute ist es ein
attraktives Wohn- und Geschäftshaus mit
"mediterranem Flair“, schrieb das Berliner
Mietermagazin im August 2004. Hochver-
dichtete Kleinwohnungen, ein schmaler In-
nenhof, umschlossen von Vorderhaus, Sei-
tenflügel und Quergebäude mit 24 m hohen
Umfassungswänden prägen beklemmende
Wohnverhältnisse, wie zu Zilles Zeiten, ge-
kennzeichnet durch massiven baulichen
und sozialen Verfall. Planung und Baumaß-
nahmen fanden in enger Abstimmung mit
den Mietern statt. Im Vorderhaus entstan-
den 2-3 Zimmerwohnungen mit 55-90 m²
Wohnfläche. Die bedrückende Hofsituation
wurde durch Französische Fenster, helle,
warme Putzanstriche und ein umlaufendes
Mäanderband aus Mosaikfliesen verbessert.
Die Hoffläche wurde mit historischen Platten
neu gestaltet. Zwischen Vorderhaus und
Seitenflügel wurden Pflanzbeete angelegt.
Die vorher frei im Hof stehenden Mülltonnen
befinden sich nun in einem geschlossenen
Raum. Durch die umfassende Instandset-
zung konnte ein außergewöhnliches
Altberliner Mietshaus bewahrt und vor dem
Abriss gerettet worden.